Erweiterte Führungszeugnisse

Zum Umgang mit den erweiterten Führungszeugnissen für ehrenamtliche Mitarbeitende auf dem Bezirk

Im Zuge der Neuregelung des Kinderschutzes in Deutschland ist es mittlerweile notwendig, dass die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die intensiv mit Kindern und Jugendlichen Arbeiten, dem Verantwortlichen einer Maßnahme, Einsicht in ihr erweitertes Führungszeugnis geben. Auf diese Weise soll der Schutz, der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen noch besser gewährleistet werden. Im Gesetz über das Zentralregister und das Erziehungsregister (Bundeszentralregistergesetz – BZRG) in § 30a (Antrag auf ein erweitertes Führungszeugnis) ist das Vorgehen folgendermaßen geregelt:

(1) Einer Person wird auf Antrag ein erweitertes Führungszeugnis erteilt,
1. wenn die Erteilung in gesetzlichen Bestimmungen unter Bezugnahme auf diese Vorschrift vorgesehen ist oder
2. wenn dieses Führungszeugnis benötigt wird für
a) die Prüfung der persönlichen Eignung nach § 72a des Achten Buches Sozialgesetzbuch – Kinder- und Jugendhilfe –,
b) eine sonstige berufliche oder ehrenamtliche Beaufsichtigung, Betreuung, Erziehung oder Ausbildung Minderjähriger oder
c) eine Tätigkeit, die in einer Buchstabe b vergleichbaren Weise geeignet ist, Kontakt zu Minderjährigen aufzunehmen.
(2) Wer einen Antrag auf Erteilung eines erweiterten Führungszeugnisses stellt, hat eine schriftliche Aufforderung vorzulegen, in der die Person, die das erweiterte Führungszeugnis vom Antragsteller verlangt, bestätigt, dass die Voraussetzungen nach Absatz 1 vorliegen.
Im Übrigen gilt § 30 entsprechend.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gemeinden der Evangelisch-methodistischen Kirche ist in diesem Fall der*die leitende Pastor*n der*die Ansprechpartner*in. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen müssen dem*der leitenden Pastor*in Einsicht in ihr erweitertes Führungszeugnis gegeben haben. Dies betrifft alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Betreuungsaufgaben übernehmen.

So funktioniert das Verfahren:

  • Der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin schickt ganz formlos eine E-Mail an den*die leitende Pastor*in (pastor@emk-backnang.de) mit der Bitte um die Zusendung des Antrags auf Erteilung eines erweiterten Führungszeugnisses.
  • Der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin bekommt diesen Antrag umgehend als PDF zugeschickt und kann damit beim zuständigen Ordnungsamt das erweiterte Führungszeugnis beantragen. Im Antrag enthalten ist auch die Gebührenbefreiung für die Ausstellung des erweiterten Führungszeugnisses bei ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
  • Das erweiterte Führungszeugnis wird dem Mitarbeiter / der Mitarbeiterin per Post von der zuständigen Behörde zugeschickt.
  • Der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin schickt das erweiterte Führungszeugnis weiter an die Adresse: Evangelisch-methodistische Kirche, Albertstr. 5, 71522 Backnang.
  • Der*die leitende Pastor*in nimmt Einsicht in das erweiterte Führungszeugnis und schickt es dann postwendend an den Mitarbeiter / die Mitarbeiterin zurück. Es werden keinerlei Kopien des Führungszeugnisses gemacht. Festgehalten wird lediglich der Name der betreffenden Person sowie deren Geburtsdatum, Tag der Einsichtnahme und das Ausstellungsdatum des Führungszeugnisses. Außerdem wird sicher gestellt, dass niemand sonst Zugriff auf diese Daten hat.

Zu beachten:

Für das erweiterte Führungszeugnis selbst ist wichtig: Am Tag der Einsichtnahme darf das erweiterte Führungszeugnis nicht älter als drei Monate sein. Nach fünf Jahren muss das Zeugnis erneut vorgelegt werden. Teilt ein Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin dem*der leitenden Pastor*in mit, dass er*sie in Zukunft nicht mehr in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen tätig wird, werden die Daten über die Einsichtnahme gelöscht.